Ich arbeite im Verkauf.
Im Lebensmittelbereich, bei Coop. Und wenn ich ehrlich bin, gibt es kaum einen Tag, der dem anderen gleicht. Menschen kommen und gehen, es wird gefragt, gelächelt, manchmal auch gestresst reagiert. Das Leben spielt sich zwischen Regalen, Kassen und Gesprächen ab – mitten im Alltag.
Früher habe ich vieles automatisch gemacht. Schnell, effizient, wie man es eben lernt.
Doch mit der Zeit – auch durch meine Auseinandersetzung mit dem Buddhismus – habe ich begonnen, bewusster hinzuschauen. Und vor allem: hinzuspüren.
🌿 Achtsamkeit beginnt im Kleinen
Ein freundlicher Blick an der Kasse.
Ein „Wie geht’s dir heute?“ an ein:e Kolleg:in, nicht nur als Floskel.
Ein aufrichtiges Zuhören, wenn jemand etwas erzählt – auch wenn gerade viel los ist.
Das alles sind keine grossen Gesten.
Aber sie verändern die Atmosphäre.
Und sie verändern auch mich.
🛒 Achtsamkeit im Verkauf – mehr als nur Service
Viele Menschen, die zu uns kommen, tragen etwas mit sich.
Stress, Einsamkeit, Zeitdruck.
Wenn ich mir inmitten des Trubels einen Moment nehme, um jemanden wirklich zu sehen – dann geschieht etwas.
Vielleicht bleibt das nach aussen unsichtbar.
Aber innerlich fühlt es sich richtig an.
Achtsamkeit bedeutet für mich auch, die Menschen nicht zu bewerten.
Ob Kund:in oder Kollege:in – jeder verdient Respekt.
Jede:r hat seine Geschichte.
🤲 Achtsamkeit im Team – ein Raum für Menschlichkeit
Ich glaube fest daran: So, wie ich behandelt werden möchte, so sollte ich auch mit anderen umgehen.
Nicht, weil es eine Regel ist. Sondern, weil es aus dem Herzen kommt.
Ein gutes Team lebt nicht von Perfektion, sondern von Respekt.
Von Zuhören.
Von Verständnis.
Wir alle haben unsere Tage, an denen es nicht rund läuft.
Gerade dann braucht es Achtsamkeit. Kein Urteil. Kein Druck. Sondern ein „Ich sehe dich. Ich bin da.“
Jeder Tag ist eine neue Chance
Für mich ist Achtsamkeit bei der Arbeit nicht immer leicht – aber sie ist ein Weg.
Ein Weg, der mich erinnert: Ich kann in jedem Moment entscheiden, wie ich Menschen begegne.
Mit Eile oder mit Herz.
Mit Gleichgültigkeit – oder mit echter Präsenz.
Und manchmal genügt ein Lächeln, ein ruhiges Wort, ein Moment des Innehaltens – um aus einem gewöhnlichen Arbeitstag etwas Besonderes zu machen.

